Un pueblo tranquilo
Tilcara ist ein kleines Dorf auf zweitausend fünfhundert Metern über dem Meeresspiegel und beherbergt heute etwa sechstausend Einwohner. Wie bei den meisten präkolonialen Niederlassung ist auch in diesem Fall kein genaues Gründungsdatum bekannt. Auf Grund archäologischer Funde geht man allerdings davon aus, dass sich dort zwischen 1000 und 1480 – ja, mir kommt die Zeitspanne auch ziemlich weit vor – die ersten Indios niederließen, da zu dieser Zeit verschiedene ethnische Gruppen die Quebrada de Humahuaca besiedelten. Für fünfzig Jahre war Tilcara auch Teil des sogenannten Collasuyos, dem südlichen Teil des Inkareiches, bis die spanischen Eroberer schon kamen und diesem ein jähes Ende bereiteten.
Heute lebt Tilcara überwiegend vom Tourismus. Die Straßen sind gesäumt von kleinen Läden und Straßenständen, in denen die verschiedensten handwerklich hergestellten Erinnerungs- und Kleidungsstücke zu kaufen sind. Trotzdem hat sich das Dorf eine ruhige Atmosphäre bewahren können. Im Gegensatz zu anderen touristischen Ortschaften hatte ich hier das Gefühl, dass sich die sehr traditionell lebenden Ureinwohner mit den Touristen im Einklang befinden und keinerlei Ressentiments gegen diese hegen. Man begegnet sich hier ausgesprochen respektvoll und freundlich. Entgegen des zu erwartenden Trubels, ist Tilcara ein Ort des Friedens.
In Tilcara bin ich für über eine Woche geblieben. Grund dafür war vor allem das Dorf selbst, sowie das Hostel in dem ich mich niedergelassen hatte. Das eher einfallslos klingende „Tilcara Hostel“ war jedoch alles andere als das, steckte voller Kunsthandwerke, kreativer Ideen und wurde von anderen Reisenden aus aller Welt geführt, die gemeinsam eine große Familie bildeten und jeden am Familienleben teilnehmen ließen. Wie ich selbst, blieben auch die meisten anderen Gäste mindestens doppelt so lange wie geplant, wodurch sich schon nach kurzer Zeit das Gefühl einstellte in einer großen Community zu leben. Wir aßen zusammen, unternahmen Ausflüge, verbrachten die Nachmittage mit Diskutieren und gingen gemeinsam aus. Im großen und ganzen Bestand unsere Kerngruppe aus einer Hand voll Argentiniern, ebensovielen Franzosen, drei Spaniern, zwei Italienern, einem Griechen und mir. Wie man anhand dieser Zusammensetzung vermutlich schon erkennen kann, wurden die Gespräche fast ausnahmslos auf Spanisch oder französisch Geführt, was mir in beiden Fällen in einer Woche einiges an Vokabular einbrachte. Wenn wir etwas gemeinsam unternommen haben, taten wir das meist in Gruppen von drei oder vier Personen und jedesmal waren andere mit dabei. Wenn es aber hieß, dass wir gemeinsam Grillen, war ausnahmslos jeder mit am Start. Auch Vegetarier und Veganer. Alle, denn einen argentinischen „Asado“ möchte keiner Verpassen.
Es ist kein Klischee, dass in Argentinien viel Fleisch gegessen wird. Für unsereins mag das vielleicht seltsam klingen, aber „Grillen“ ist tatsächlich auch das Lieblingsgericht der meisten Argentinier. Dabei geht es allerdings nicht nur ums Essen an sich, sondern um die ganze Zeremonie, die damit verbundenen ist.
Der Grillmeister ist meist das Familienoberhaupt. In unserem Falle war es eben derjenige Angestellte des Hostels, der auch sonst am meisten anpackte und generell den besten Überblick behielt. Da Grillmeister Alphamännchen sind, die sich selbst zu dieser Aufgabe berufen fühlen, ist die Bestimmung durch die Gruppe in der Regel sowieso hinfällig. Seine Position hat jedoch auch einen Preis und bestehen nicht nur aus dem Wenden des Grillgutes. Der Asador, wie man in Argentinien sagt, kümmert sich um die gesamte Organisation des Fleisches. Vom Einkauf, über die Zubereitung bis zum Servieren liegt alles in seiner Verantwortung. Er muss sich um die richtige Glut kümmern, würzen und aufschneiden. Beim eigentlichen Essen wird man ihn kaum zu Gesicht bekommen, da er sich unentwegt um den Nachschub kümmert. Als Gegenleistung für dieses Opfer wird ihm jedoch durch alle Anwesenden große Ehre und Dank entgegengebracht.
Beim argentinischen Grillen wird zwar größtenteils Fleisch verzehrt, doch auch Beilagen dürfen dabei nicht fehlen. Geht man von dem klassischen und hier vorherrschenden Familienbild aus, ist dies die Arbeit der Frauen. In unserem Fall waren daran alle ein wenig beteiligt und das Ergebnis unserer bunten Mischung war ein mit internationalen Beilage reich gedeckter Tisch. Von Soßen über Aufläufe, verschiedene Getränke und Fingerfoods war alles mit dabei.
Ein echter Asado dauert. Bereits gegen Sieben Uhr am Nachmittag beginnt der Grillmeister mit dem Feuer. Bis er die richtige Menge an Glut erzeugt hat, können gute anderthalb Stunden vergehen. Der Grill ist hier in der Regel solide gemauert und besteht aus einer großen und einer kleinen Kammer. Diese sind mittels eines Durchgangs miteinander verbunden, denn während in der der großen Kammer bereits die ersten Stücke auf den Rost gelegt werden, wird in dem kleineren Teil ein weiteres Feuer entfacht. Um anschließend die Hitze für das Fleisch konstant halten zu können schiebt der Asador im laufe der Zeit regelmäßig neue glühende Kohlen von dem Feuer in die andere Kammer unter den Rost.
In Argentinien wird in der Regel sehr spät zu Abend gegessen. Gegen etwa Zehn Uhr versammeln sich alle am Tisch und der Grillmeister bringt die erste Fuhre Fleisch. Traditionell legt er dieses auf ein großes Holzbrett in der mitte der Tafel und schneidet es vor allen Anwesenden in mundgerechte Stücke. Daraufhin pickt man sich mit seiner Gabel ein paar Stücke heraus, bis der nächste Gang kommt und das ganze von vorne losgeht. Es hat etwas sehr geselliges, wenn alle vom gleichen Fleischteller essen und ich muss sagen, dass mir diese Art der Verköstigung deutlich besser gefällt, als wie wir es in Deutschland handhaben. Das Abendessen kann sich auf diese Weise schnell auf über zwei Stunden ausdehnen. Man isst seine kleinen Fleisch- oder Wurststückchen, die Beilagen in Häppchen, trinkt, aber redet vor allem viel. Das Abendessen ist in Argentinien eine echte soziale Zusammenkunft. Ich würde es auch als ein riesen Geplappere mit viel Gelächter und gutem Essen bezeichnen. Zweimal haben wir mit über zwanzig Personen gegrillt und es war beide male fantastisch!
Ein paar mal sind wir in Tilcara auch ausgegangen. Die wenigen Bars sind eine gute Gelegenheit, um mit der Lokalbevölkerung zusammenzukommen. Ich habe mal einen halben Abend damit verbracht mit ein paar Jujenyos ein Spiel namens „Sapo“ zu spielen. Übersetzt bedeutet dies „Kröte“ und dabei geht es darum aus einer bestimmten Entfernung mit Bleichips auf die Münder verschieden großer Stahlkröten zu werfen und die Chips wenn möglich darin zu versenken. Je nach Kröte, bekommt man unterschiedlich viele Punkte. Dem muss man hinzufügen, dass ich mich persönlich nicht als schlechten Werfer bezeichnen würde, aber die anderen haben gezeigt, dass sie in diesem Spiel durchaus geübt waren.
Ein anderes Mal bin ich mit den Angestellten des Hostels und ein paar Gästen zu einem Rumba-Abend gegangen. Vor Ort befand sich ein professioneller Tanzlehrer, der immerwieder Instruktionen erteilte und alle haben getanzt. Darin zeigt sich tatsächlich einer der großen Unterschiede zwischen Argentinien und Deutschland. Hier wird fast jeder von klein auf mit dem Tanzen sozialisiert. Wenn Musik läuft kann einfach niemand der Versuchung widerstehen sich zu bewegen, es wird durch alle Generationen hinweg miteinander gesteppt und sich daran erfreut. Wenn bei uns ein achtzehn-jähriger mit einer fremden sechzigjährigen eng umschlungen das Tanzbein schwingt, ernten diese mit Sicherheit einige kritische Blicke. Hier schenkt man ihnen lediglich ein kurzes Lächeln und widmet sich dann wieder seinem eigenen Partner. Das Tanzen ist Lebensfreude und die teilt man in Argentinien gerne mit jedem.
Noch krasser ist mir das aufgefallen, als wir an einem weiteren Abend mit einer großen Gruppe junger Cordobesen ausgegangen sind. Durch deren andauerndes Drängen hatte der Barman gar keine andere Wahl als ständig Cordobas spezielle Musik zu spielen. Das hat dazu geführt, dass ein traditioneller und höchstbeeindruckender Tanz nach dem anderen aufgeführt wurde. Deren Freude daran war nicht zu übersehen und man versuchte uns ständig darin einzubeziehen. Oder zumindest versucht wir anderen ihren extrem schnellen und komplexen Tanzschritten einigermaßen folgen zu können, wobei wir uns auch gut amüsiert haben.
Genug Feierei für heute – jetzt wollen wir mit einer kleinen Bastelanleitung weitermachen. Haben Sie auch so viele Glasflaschen zu Hause und bringen es nicht übers Herz diese im Altglascontainer zerspringen zu lassen? Mangelt es Ihnen auch an originellen Gläsern und Behältnissen? Dann habe ich jetzt die perfekte Lösung für Sie: Der Flaschenzerschneider!
Alles, was sie dazu benötigen ist das Kabel eines ihrer alten Elektrogeräte, ein Ringeldraht von etwa 30 Zentimetern länge, zwei Ziegelsteine, ein simples Scharnier, etwas Holz, Schrauben, Nägel, Kleber, einen Hammer und einen meißelähnlicher Gegenstand.
- Rinne schlagen: Zunächst nehmen wir uns die Ziegelsteine vor. Jeweils mit der kurzen Seite aneinandergelegt sollten beide mehr als der Ringeldraht messen. Letzteren positionieren wir nun so auf den Steinen, dass seine Mitte auf der Kante zwischen den beiden Ziegeln liegt und markieren uns mit einem Stift seinen Umriss. Anschließend messen wir den Durchmesser des Ringeldrahtes. Diesem entsprechend höhlen wir nun mit Hammer und Meißel eine kleine Rinne in die beiden Steine, indem wir uns an dem zuvor aufgemalten Umriss oriemtieren. Wir arbeiten gerade mit Ziegeln, da diese im Gegensatz zu solidem Felsgestein relativ leicht zu bearbeiten sind.
- Winkel setzen: An die Unterseite der bearbeiteten Steine kleben wir nun jeweils ein Holzbrett. Anschließend kippen wir beide Teile auf die Seite und positionieren die Steine so, dass deren gerillten Kanten sich berühren. Nun müssen die Ziegel ungefähr in einen 150° Winkel ausgerichtet werden, ohne dass die eben genannten Kanten den Kontakt verlieren. Jetzt nehmen wir uns das Scharnier zur Hand und halten diesen Winkel fest indem wir es jeweils in eines der auf die Steine geklebten Bretter schrauben. Als nächstes müssen wir lediglich außen ein paar Stützen anschrauben, um sicher zu gehen, dass sich der Winkel auf einem Flachen Untergrund nicht mehr bewegt und verändert.
- Verkabeln: Wir stellen die Konstruktion wieder so hin, dass die Rillen in den Ziegeln nach oben zeigen. Wenn die Kanten der Steine gut aufeinander liegen und sich auch ansonsten der Winkel nicht verändert nehmen wir uns den Ringeldraht zur Hand. Dieser wird in der dafür vorhergesehenen Rille versenkt. Im Idelafall schließt der höchste Punkt des Drahtes bündig mit der Fläche des Steines ab. Dort wo die Versenkung endet befestigen wir nun eine Schraube im Stein und wickeln den Rest des Drahtes darum. Anschließend nehmen wir uns das alte Kabel mit Steckdosenstecker vor und trennen es ein Stückweit in die beiden darin vorhandenen Kabel auf. Auch von diesen befestigen wir jeweils ein Ende um die beiden Schrauben am Ende des Ringeldrahtes. Somit ist unsere Konstruktion auch schon fertig und direkt einsatzbereit.
- Glas schneiden: Ist der Ringeldraht lang und dünn genug, fängt dieser nach kurzer Zeit an zu Glühen, ohne dass die Sicherung rausfliegt, wenn man den Stecker des Stromkabels in die Steckdose steckt. Nun nimmt man sich eine runde Glasflasche und legt diese in die Senke in der Mitte der beiden Ziegelsteine. Am Flaschenhals haltend dreht man diese ganz langsam, sodass sie rundherum mit dem heißen Draht in Berührung kommt. Nach wenigen Minuten sollte sich die Glasflasche dann mit einem leichten Klick in zwei Teile aufspalten. Das ganze sollte in der Regel nicht so lange dauern, als dass man den Flaschenhals auf Grund der Hitze nicht mehr mit baren Händen halten könnte. Es hilft außerdem die Flaschen vorher etwas zu kühlen, da der Sprung meiner Theorie nach dem Temperaturunterschied zu Grunde liegt.
- Kanten schleifen: Zu guter Letzt, nehmen wir uns den Teil der Flasche vor, den wir weiterverwenden möchten und bearbeiten seine Kanten mit einem Schleifpapier, bis diese schön rund sind. Dann muss man das Glas nur noch kurz waschen und kann z.B. bereits ein kühles Getränk daraus genießen. Wie immer gilt auch hier, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden können.
- Haftungsausschluss: Ich übernehme keinerlei Verantwortung für die Funktionalität oder mit dem Gerät verbunden Gesundheits- und Sicherheitsrisiken. Es wird mit gefährlichen Stromspannungen gearbeitet und die Installation sollte vor Benutzung von fachkundigen Experten geprüft werden. Entsprechende Schutzkleidung und -brille wird höchstens empfohlen.
Mitte Dezember, als ich in Tilcara war, regnete es fast jeden Nachmittag pünktlich um 19 Uhr. Morgens schien die pralle Sonne, gegen Mittag kam ein leichter Wind auf, wie sich dieser verstärkte, brachte er mehr und mehr Wolken mit, dann kam es zum typischen Niederschlag und über Nacht trocknete die Landschaft wieder aus. Für das Dorf bedeutete das, dass sich die staubigen Straßen regelmäßig in schlammige Ströme verwandelten. Etwa einen Monat nach meinem Aufenthalt sollte dann die richtige Regenzeit beginnen und ich möchte nicht wissen in welchem Zustand die Verkehrswege dann sind.
Wenn man draußen etwas unternehmen wollte, musste man das also am Besten morgens tun. Deswegen bin ich einmal mit einem französischen Paar aus meinem Hostel frühzeitig aufgebrochen, um eine Wanderung in den umliegenden Bergen zu unternehmen. Schlussendlich wollten wir an einem Wasserfall angelangen, aber wie so oft stellte sich heraus, dass der Weg das eigentliche Ziel ist.
Nachdem wir uns im Dorf ein wenig verlaufen haben, um den richtigen Weg zu finden, ging es gleich steil Bergauf. Der Pfad, den wir nun nahmen, schlängelte sich mehr oder weniger immer an dem tief eingeschnittenen Flusslauf entlang. Ein ums andere mal wurde mir dadurch klar, dass dieser gesamte Gebirgszug nur aus lose zusammengepressten Steinen, Kies und Sand besteht. Eine solche Zusammensetzung erlaubt rein physikalisch keine steilen Flanken, weshalb mir die Berge auch nie so hoch vorkommen, aber wir befinden uns tatsächlich auf etwa dreitausend Metern und viele der umliegenden Gipfel kommen locker an die fünftausender Marke ran.
Nichtsdestotrotz ist die Landschaft ziemlich beeindruckend. Für Bäume ist es längst zu hoch, zu trocken und vermutlich auch zu windig. Die einzigen Pflanzen die hier noch überleben sind dicht an den Boden gepresste Sträucher, Gräser und Flechten, sowie einige Kakteen, die stolz die Haltung bewahren. Im Hintergrund ragen die tief durchfurchteten Berge gen Himmel und lassen die Welt mit ihrer roten Färbung dem Mars ähnlich sehen.
Auf der Wanderung hatten meine Begleiter eine Tüte mit Kokablättern dabei, welche auch im Norden Argentiniens legal erwerblich sind. Es heißt, dass die Blätter gegen Ermüdungserscheinung in großer Höhe helfen, weswegen sich meine Freunde aus Marseille fleißig ein Blatt nach dem nächsten in den Mund schoben. Auch wenn ich keinen spürbaren Effekt warnehmen konnte, habe ich ebenso ein paar Blättern gekaut. Koka schmeckt halt einfach auch sehr gut.
Der angestrebte Wasserfall war viel kleiner als wir erwartet hatten, doch keiner von uns zeigte sich enttäuscht, da wir zuvor einen wunderschönen Weg zurückgelegt hatten und das hiesige Grün eine willkommene Abwechslung zur überwiegend grau-rot-braunen Umwelt war. Wir ruhten uns am Wasser ein Weilchen aus und traten dann gemeinsam den Rückweg an. Bergab entbrannte eine heiße Grundsatzdiskussion über die europäische Union und deren Zukunft. Ich wusste es zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, aber dieses war das erste von vielen langen politischen Gesprächen, die ich auf dieser Reise noch auf französisch führen sollte…
Zurück im Dorf – und zurück zum Dorf. Außer dem Ruinenberg und der umliegenden Landschaft gibt es in Tilcara gar nicht so viel zu sehen. Das kleine archäologische Museum ist jedoch allemal einen Blick wert. Dort findet man haufenweise interessanter Fundstücke des Pucara und seiner Umgebung. Wie man es sonst auch kennt, war von der Pfeilspitze bis zum Tonkrug alles mit dabei. Wichtig ist hier jedoch zu bedenken, dass die meisten Ausstellungsstücke nur zwischen fünf- und achthundert Jahre alt sind. Man darf nicht den Fehler machen, gerade die großen Kulturen wie die der Inka mit der Zeit der großen Ägypterpharaonen gleichzusetzen. Natürlich gab es in Südamerika auch schon vor vielen tausend Jahren verschiedene Zivilisationen, doch das meiste, von dem was wir kennen, liegt noch gar nicht so weit zurück.
Zu guter Letzt möchte ich noch eine kleine Anekdote anbringen und auf ein Video aufmerksam machen. Ich bin in Tilcara einmal zum Friseur gegangen, um mich von meinem dichten Haar zu befreien. Dabei hat mir die Friseurin erzählt, dass sie im Laufe ihres Lebens zwölf Kinder in die Welt gesetzt hat. Von alldiesen wohne jedoch lediglich eines noch in der Gegend. Die anderen elf seien nach Buenos Aires abgewandert. Mal davon abgesehen, dass die Zahl zwölf in dem Zusammenhang ganz schön hoch ist, kann man hier gut erkennen, wie massiv Argentinien von der Landflucht betroffen ist. Gleichzeitig erklärt dies, warum Buenos Aires dreizehn Millionen Einwohner hat.
Nun zum Video: Es ist der Clip zu dem Song „Pa’l Norte“ des Rappers Calle 13. Dieser kommt aus Puerto Rico und ist heutzutage einer der bekanntesten Musiker in der spanischsprachigen Welt. Ich erwähne das allerdings nicht, weil mir das Lied gefällt, sonder weil der Film ausschließlich in der Region um Tilcara und in der Quebrada de Humahuaca gedreht wurde. Schaut doch mal rein, es lohnt sich.
Lieber Remi, wie schön ist es von Dir zu hören/lesen. Mein Dr. Scoot auf einem NA Trip. Wow….aber von dir mein lieber Remi hätte ich auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet ich wußte schon immer das Du etwas besonderes bist und es dich in die weite Welt ziehen wird. Ich freue mich einen so eloquenten und netten Menschen wie dich auf meinem Weg kennengelernt zu haben. Ich werde ab sofort deinen Blog verschlingen mein Lieber. Ich wünsche dir so viel Gutes und interessantes auf deinem Weg in die Zukunft, bis bald vielleicht einmal Dein Stephan.
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Lieber Stephan,
es freut mich riesig von dir zu hören! Und vielen Dank für die lieben Worte. Ich bin jetzt schon eine ganze Weile unterwegs und plane auch erstmal nicht so schnell mit dem Reisen aufzuhören, aber in grob einem Jahr werde ich dann mit meinem Studium beginnen und dann würde es mich riesig Freuen mal bei dir vorbeischauen zu können 🙂
Ich wünsche dir auch alles Gute!
Dein Rémi
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